Wie geht es meinem Boden? Mit der neue Methode Spatenprobe BodenDok lässt sich der Zustand der Bodenstruktur schnell und einfach bestimmen. Somit hilft sie, Schäden vorzubeugen und die Bodenfruchtbarkeit und Wasserspeicherfähigkeit auf lange Sicht zu bewahren. Die Spatenprobe führt Sie durch die Beobachtung von Bodenschichten, Aggregaten, Farbe, Geruch und weiteren Eigenschaften, die Ihnen kostenlos den Zustand ihrer Böden aufzeigen.

Sie kann aber auch für spezifische Fragestellungen verwendet werden:

  • Wie ist die Befahrbarkeit und Bearbeitbarkeit des Bodens im Ober- und Unterboden?
  • Welche Voraussetzungen bringt der Boden für die Kulturwahl/Bewirtschaftungsform mit?
  • Welche Bearbeitung ist nötig, damit die Kultur optimale Bedingungen vorfindet?
  • Wie ist der Humus im Oberboden verteilt?
  • Wie ist die Entwicklung des Bodenzustands im Zeitverlauf?

Die Dokumente können auf dieser Seite heruntergeladen werden oder die Methode kann bald in der eigenständigen App durchgeführt werden.

Anstehende Veranstaltungen

Dokumente zum Herunterladen

In der Anleitung (Dokument 1) zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Spatenprobe entnehmen können.

Sobald diese bereit ist, können Sie sich vom Formular (Dokument 2) durch die Beschreibung leiten lassen und erhalten in den Erläuterungen und Beispielbildern (Dokument 3) zusätzliche Informationen und Beobachtungshinweise.

Wenn Sie im Anschluss Ihre Beobachtungen weiter einordnen wollen, finden Sie in der Bewertung (Dokument 4) Erklärungen, Massnahmenvorschläge, Hinweise auf die Beobachtung von speziellen Böden und weiterführende Informationen.

App: BodenDok

Die App leitet Sie Schritt für Schritt durch die Spatenprobe und vereinfacht die Dokumentation durch Beispielbilder und Infobuttons zu den jeweiligen Beobachtungen. Ebenso ist eine digitale Speicherung der Daten möglich.

Erklärvideos

Maschinelle Entnahme der Spatenprobe

Grundlagen der Spatenprobe

VESS Methode

Die Visual Evaluation of Soil Structure (VESS) ist eine internationale Spatenprobe-Methode, die auch in der Schweiz breite Anwendung findet.
Sie eignet sich für gewisse Fragestellungen, da eine Note für die Bodenstruktur abgeleitet werden kann.
Beide Methoden sind kompatibel, die VESS Note kann aus der Spatenprobe BodenDok abgeleitet werden.

Weitere Informationen zur Umsetzung der VESS-Methode sind auf der Webseite der Agroscope einsehbar.

Wissenschaftliche Gefügebeschreibungen

Neben den praktischen Methoden der BodenDok und der VESS, gibt es wissenschaftliche Methoden der Gefügebeschreibung. Diese sind nachfolgend verlinkt:

Bodengefüge – Ansprechen und Beurteilen mit visuellen Mitteln. 

Medienspiegel

2023

2022

Häufige Fragen / FAQ

Hier sieht die natürliche Struktur des Bodens anders aus als auf durchschnittlichen, lehmigen Böden. Tonige Böden wirken dichter, sandige weniger stabil. Grundsätzlich kann man die Spatenprobe auf die gleiche Weise durchführen, mit diesen Besonderheiten im Hinterkopf. Mehr Informationen finden Sie im Bewertungs-Dokument (Dokument 4). Für Beobachtungen über mehrere Jahre, Vergleiche zwischen Flächen oder anderen Fällen, in denen man die Beobachtungen behalten möchte, lohnt es sich die angepassten Tabellen auf der Rückseite des Formulars (Dokument 2) zu verwenden.

Die Spatenprobe wurde entwickelt, um möglichst intuitiv, schnell und einfach Auskunft über den Zustand des Bodens und der Bodenstruktur zu geben. Sie soll helfen abzuschätzen, ob die bisherige Bodenbearbeitung und Befahrung zu Problemen oder Schäden geführt hat. Die Spatenprobe kann aber auch für spezifische Fragestellungen verwendet werden. Diese können sein: Wie ist die Befahrbarkeit und Bearbeitbarkeit des Bodens im Ober- und Unterboden? Welche Voraussetzungen bringt der Boden für die Kulturwahl/Bewirtschaftungsform mit? Welche Bearbeitung ist nötig, damit die Kultur optimale Bedingungen vorfindet? Wie ist der Humus im Oberboden verteilt?

Natürlich, die Spatenprobe eignet sich für alle Bewritschaftungsformen. Wenn Sie auf Grasland arbeiten, erfassen Sie einfach die für Sie relevanten Informaionen, z.B. die Art des Graslands (intensiv, extensiv) anstatt der Kultur und Aufwuchs oder Schnittzeitpunkte anstatt Stadium und Bearbeitungszeitpunkt. Die Beschreibung des Bodenziegels läuft genau gleich ab, wie auf einer anderen Fläche.

Die Spatenprobe kann einerseits dazu verwendet werden, die Befahrbarkeit oder Bearbeitbarkeit des Bodens, also in erster Linie seinen Feuchte-Zustand, abzuschätzen. Andererseits kann es das Ziel sein, mit einer Spatenprobe die Qualität der Bodenstruktur zu beurteilen und diese Beurteilung ist leichter und richtiger bei optimalen Bedingungen. Also bei leicht feuchtem, brüchigem, leicht plastischem Boden im Knettest (siehe Erläuterungen und Beispielbilder) oder Tensiometerwerten zwischen 15 und 40 cbar (z. B. von boden- messnetz.ch), oder mindestens 4 Tage nach ausgiebigem Regen. Man kann eine Spatenprobe aber auch durchführen, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Dann sollte man berücksichtigen, dass bei zu feuchtem Boden die meisten Parameter zu gut/optimistisch eingeschätzt werden und umgekehrt bei zu trockenem Boden zu schlecht: wenn der Boden sehr trocken ist wird er auch hart, was schlecht bewertet wird. In beiden Fällen sollte man versuchen, sich den Boden bei optimalen Bedingungen vorzustellen oder einzelne Parameter auslassen (z.B. Festigkeit der Aggregate).

Dankeschön

Mit freundlicher Unterstützung durch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW)

Ein herzliches Dankeschön für fachliche Unterstützung:

Giovanni D’Adda (l’Ufficio della consulenza agricola (UCA), Sezione dell’agricoltura (SA))
Serge Braun (Strickhof)
Andreas Chervet (Amt für Landwirtschaft und Natur Kanton Bern)
Andreas Fliessbach (FiBL)
Stefan Gfeller (BFH-HAFL)
Gerhard Hasinger (Bio-Conseil)
Matthias Heeb (Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen)
Olivier Huguenin (Agroscope)
Maria Jakob (radiesli GmbH)
Simon Jöhr (INFORAMA) und der Arbeitskreis Spaten und Sonde
Luc Scherrer (Fondation Rurale Interjurasienne)
Urs Zihlmann (Agroscope)
Michael Zimmermann (BLW)

Vielen Dank auch an alle Teilnehmer¨innen unserer Testveranstaltungen für den wertvollen Input.

Mitwirkende

Mit Unterstützung durch das Bundesamt für Landwirtschaft, BLW.

Autoren: Stéphane Burgos (BFH-HAFL), Nathalie Dakhel-Robert (AGRIDEA), Peter Weisskopf (Agroscope), Alice Johannes (Agroscope), Liv Kellermann (BFH-HAFL), Jeremias Niggli (FiBL), Sophie van Geijtenbeek (FiBL), Markus Spuhler (Agridea), Lisa Nilles (Agridea), Else Bünemann-König (FiBL), Olivier Heller (Agroscope)

Grafik: Merel Gooijer (AGRIDEA), Brigitta Maurer (FiBL), Johanne Martin (AGRIDEA), Claudia Ammann (feelGraphic)

Fotos: Thomas Alföldi (FiBL), Joachim Brunotte (Johann Heinrich von Thünen-Institut), Liv Kellermann (BFH-HAFL), Markus Spuhler (AGRIDEA), Martin Roth (Plantahof), Simon Küng (Strickhof), Matthias Stettler, Stefan Oechslin (BFH-HAFL), Nathalie Dakhel-Robert (AGRIDEA).

Die Methode entstand in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern und auf der Basis von bereits bekannten Spatenprobe-Methoden.

Kontakt: kontakt@agridea.ch